
Ran ans Gemüse und raus aus der Mastzellaktivierung!?
05 März 2022#wasNinaChenhilft
Unsere Nina Chen hat sich intensiv mit dem Thema Ernährung beschäftigt. Sie möchte euch an ihren Erkenntnissen teilhaben lassen – eine wunderbare Idee!
Im ersten Teil der Reihe #wasNinaChenhilft geht es um die Frage, ob das Sprichwort „Iss dich gesund!“ auch für die Mastzellen gilt. Ninas Antwort auf diese Frage lautet…
Ja!
Grün hat mich gerettet. Die Farbe, die in meinem „echten“ Leben als freiberufliche Illustratorin (natürlich direkt hinter rosa!) zu meiner absoluten Lieblingsfarbe gehört, hat mir sozusagen mein Leben gerettet. Durch eine schrittweise Ernährungsumstellung auf grünes Gemüse als Hauptbestandteil meiner täglichen Nahrung sowie durch eine Lifestyle-Änderung habe ich es geschafft, mich aus der Abwärtsspirale der Mastzellaktivierung zu befreien.
Das viele frische grün, gelb und rot der unterschiedlichen Gemüse- und Obstsorten ist dabei zu meiner Apotheke geworden. Ich habe nach und nach meine Einstellung zur Ernährung und meine Ernährungsgewohnheiten verändert. Tue es mit Selbstmitgefühl, tue es, für dich und deinen Körper. Du hast nur diesen einen. Behandle deine Gedanken und deinen Körper wie einen guten Freund: mit viel Empathie!
Und so merkwürdig das nun klingen mag: Danke deinen alarmschlagenden Mastzellen dafür, dass sie es für dich tun. Sie sagen dir, dass du etwas ändern musst. Und du schaffst das!
Iss dich gesund – gilt das auch für unsere Mastzellen?
Mit deiner Ernährung kannst du einen großen Beitrag dazu leisten, dass sich deine Mastzellen entspannen können. Ich würde sogar noch weiter gehen und sogar sagen, dass du nur durch zusätzliche, ausreichende Bewegung und Einflussnahme auf dein Nervensystem deine Mastzellen nachhaltig stärken kannst.
Durch vergleichsweise einfache Lebensstilveränderungen haben wir riesengroßen Einfluss auf unsere Gesundheit. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Umstellung hin zur basischen, entzündungshemmenden Ernährung – zusammen mit viel Bewegung und Stressmanagement – meine Selbstheilungskräfte aktiviert. Sobald du merkst, welchen ungeheuren Einfluss du selbst auf deinen Körper nehmen kannst, wirst du von deiner Selbstwirksamkeit begeistert sein!
Die drei Säulen deiner Gesundheit, die du maßgeblich beeinflussen kannst, sind:
- Ernährung
- Bewegung
- Stressregulation
Iss dich gesund? Ich kann diese Frage für mich mit einem klaren „Ja“ beantworten. Und eigentlich kann ich sogar sagen: Iss dich gesund, bewege dich gesund und atme dich gesund. Ich stelle mir meine Gesundheit wie einen Stuhl vor, auf dem ich sitze. Um einem Stuhl ein stabiles Gleichgewicht zu geben, braucht er drei Beine (vier sind üblich, aber es könnte dann eben auch mal wackeln). Die drei Stuhlbeine, die meine Gesundheit stützen sind Ernährung, Bewegung und Mindset bzw. Stressbewältigung. (Der Begriff Mindset schließt meine Psyche ebenfalls mit ein, daher finde ich diesen englischen Begriff besonders treffend.) Indem du diese drei Säulen deiner Gesundheit stärkst, kannst du in großem Maße Einfluss auf die Aktivität deiner Mastzellen nehmen.
Warum und wie sollte das funktionieren?
Maßgeblich für die Aktivität der Mastzellen sind die Darmgesundheit, viel Bewegung und die Stabilisierung des Nervensystems.
In dem Moment, indem du deine Menge an natürlichen Nahrungsmitteln erhöhst und gleichzeitig alle entzündungsfördernden Lebensmittel aus deinem Speiseplan streichst, wirst du deinen Körper mit einer richtigen Nährstoffwelle überschwemmen. Dein armer Köper, der durch Stress und Schmerzen in einen Zustand chronischer Entzündung und Übersäuerung geschlittert ist, kann nun in basisches, entzündungshemmendes Milieu rutschen. Was für eine Erholung für deine Mastzellen! (Die wissenschaftlichen Hintergründe dazu, werde ich dir in den kommenden Blogbeiträgen erläutern. )
Die gute Nachricht ist: Sobald du dich auf den Weg gemacht hast, wird dein Körper seine Selbstheilungskräfte nach und nach aktivieren und du wirst merken, wie sich deine Mastzellen nach und nach beruhigen. Sei nicht ungeduldig! Denn dieser Prozess wird lange dauern. Wir reden hier nicht über einige Monate Umstellungszeit, sondern eher über Jahre. Aber du wirst feststellen, wie du dich nach und nach veränderst. Du wirst einen Domino-Effekt bemerken, oder, wie ich es mir gerne bildlich vorstelle: Stelle dir viele kleine und große Zahnräder vor, die ineinander greifen. Es gibt große Zahnräder wie Ernährung, Bewegung und Stressmanagement. Aber auch viele kleine, die dazu gehören, beispielsweise Atmung, Schlaf, zirkadiane Rhythmen, Essenspausen, etc. Drehst du auch nur an einem der kleinen Zahnräder, so wirkt sich jede Drehung auch auf die großen Räder aus. Dieser wunderbare Zahnrad-Effekt wird jeden Aspekt deines Lebens beeinflussen.
Du musst nicht alles gleichzeitig verändern und schon gar nicht radikal werden. Denn Stress mögen deine Mastzellen gar nicht und er beeinflusst sie negativ! Gehe daher sehr kleine Schritte. Musst du ein Rohköstler werden? Nein, auf keinen Fall. Es genügt vollkommen, mit einem kleinen Stückchen rohem Gemüse zu beginnen. Musst du zu Iron-Woman oder Iron-Man mutieren? Nein, es reicht aus, einige Schritte mehr spazieren zu gehen. Musst du tibetanischen Mönchen nacheifern? Auch wenn das sicherlich von großem Vorteil für deine Mastzellen wäre, hilft es dir schon enorm, ab heute einige Minuten Atemübungen zu praktizieren oder vielleicht einmal nur ganz achtsam deine zubereitete Mahlzeit zu genießen. Zünde dir auf jeden Fall eine Kerze an!
Wichtig ist, dass du verstehst, was entzündungsfördernde Faktoren und Stressoren in deinem Alltag sind. Vielleicht kannst du sogar feststellen, dass du sie gar nicht vermisst, wenn du sie weglässt und vielleicht stellst du auch fest, dass es dir ohne sie sogar deutlich besser geht.
Welchen Weg ich gegangen bin, möchte ich in den kommenden Blogbeiträge erzählen. Ich beschreibe dir, wie du deine Mastzellen durch Ernährung, Bewegung und Stressmanagement stabilisieren kannst. Du wirst verstehen, warum du durch diese drei Säulen deine randalierenden Mastzellen beruhigen kannst. Und du wirst in den folgenden Blogbeiträgen verstehen, warum du erstens auf deine Darmschleimhaut besonders gut achtgeben musst, zweitens du auf das durch überaktive Mastzellen getriggerte Entzündungsgeschehen achten musst und wie du drittens deine körpereigene Entgiftung ankurbeln kannst, um deine Mastzellen zu beruhigen. Die Antwort auf diese Fragen habe ich im Laufe der letzten acht Jahre in dem Zusammenspiel von Ernährung, Bewegung und Stressmanagement gefunden.
Du musst verstehen, dass alles, wirklich alles in deinem Körper miteinander vernetzt ist und auch deine Körperzellen miteinander kommunizieren. Wusstest du, dass deine Darmzellen sogar mit deinen Hautzellen kommunizieren? Diese tolle Nachricht kannst du nutzen! Denn das bedeutet für dich, egal, was du tust, um deine Mastzellen zu beruhigen, es wird sich immer positiv auswirken.
Isst du mehr Gemüse, wird sich das auf deine Hautgesundheit auswirken, auf dein Immunsystem, auf deine Stimmung und auf deine Mastzellen. Beginnst du, mehr Bewegung in deinen Alltag zu integrieren, wirst du mit strahlender Haut, guten Darmbakterien und stabileren Mastzellen belohnt. Baust du täglich kleine Meditationseinheiten ein oder atmest einfach mal zwischendurch ganz tief bewusst ein und aus, wirst du damit nicht nur deine Nerven beruhigen, sondern auch Entzündungen reduzieren, deiner Verdauung auf die Sprünge helfen und – tadaaaa! – deine Mastzellen beruhigen. Egal was du also tust, mit was du nun beginnen möchtest, es wird dich ein kleines Stückchen gesünder machen, da alles mit allem verbunden ist.
Mastzellen sitzen überall! Unsere Mastzellen sitzen wie Wachtürme an allen Grenzorganen, die Kontakt mit der Außenwelt haben, also an Lunge, Haut, Schleimhäute, in Magen und Darm, aber auch in der Nähe von Gefäßen und rund um unsere Nerven. Sobald deine Haut mit etwas in Berührung kommt, sobald du etwas einatmest, etwas zu dir nimmst, können deine Mastzellen aktiv werden, um potenziell gefährliche Stoffe zu prüfen. Bei MCAS schlägt eine überaktive Mastzelle andauernd Alarm, auch wenn es nicht unbedingt notwendig wäre: beispielsweise auch bei Hitze, bei Kälte oder auch wenn ihr das Parfum deines Nachbarn nicht gefällt.
Dein Körper wurde sozusagen zu dauerhafter Alarmbereitschaft erzogen. Nun brauchst du unglaublich viel Geduld und Zeit, um deinen Mastzellen diesen Alarm-Modus wieder abzutrainieren.
Darüber erzähle ich euch gerne bald mehr.
Eure Nina Chen