Mastzellhack #5 – Omega-3-Fettsäuren

13 Nov 2023

#wasNinaChenhilft

In diesem Gastbeitrag geht unsere liebe Nina Chen wieder auf einen ihrer „Mastzellhacks“ ein: Omega-3-Fettsäuren

Einen wirklich großen Effekt auf das gesamte Entzündungsgeschehen in meinem Körper konnte ich erzielen, als ich begann, täglich 2 EL Leinöl einzunehmen.

Du benötigst neben Kohlenhydraten und Proteinen auch Fette. Es gibt gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Unser Körper benötigt verschiedene ungesättigten Fettsäuren, bekannt auch als Omega-6 und Omega-3. Diese beiden sollten in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Idealerweise enthält unsere Nahrung ein Verhältnis 1:3 (Omega-6 zu Omega-3). Der Anteil an gesättigten Fettsäuren sollte möglichst gering gehalten werden, da sie entzündungsfördernd wirken. Der Anteil an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren sollte möglichst hoch sein, da sie entzündungshemmend wirken.

Man unterscheidet zwischen zweifach ungesättigten Fettsäuren, der Linolsäure, einer Omega-6-Fettsäure, und dreifach ungesättigten Fettsäuren, der Alpha-Linolensäure, eine Omega-3-Fettsäure. Der Körper kann diese nicht selbst herstellen. Sie müssen daher mit der Nahrung zugeführt werden.

EPA und DHA sind als Komponenten von Zellmembranen entscheidend am Zellaufbau und Zellschutz beteiligt und stärken die Zellmembranen aller Zellen. Sie sind starke Entzündungshemmer und verbessern die innerste Schicht der Blutgefäße. Ihr großes gesundheitliche Potenzial zur Prophylaxe und Behandlung chronischer Erkrankungen, besonders Autoimmunerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ist durch zahlreiche Studien beeindruckend erwiesen worden.

EPA und DHA können direkt über die Nahrung aufgenommen werden, kommen aber nur in Kaltwasserfischen und Algen vor. Fetthaltige Fische wie Sardinen und Lachs haben einen relativ hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, weil sie Omega-3-reiche Mikroalgen futtern. Wie du dir vorstellen kannst, ist der direkteste Weg, Omega-3-Fettsäuren zu dir zu nehmen, die Mikroalgen anstelle der Fische zu verzehren.

Dein Körper ist jedoch wunderbar:in deiner Leber kann Alpha-Linolensäure zu DHA und EPA umgewandelt werden. Linolsäure und Alpha-Linolensäure konkurrieren jedoch um ein und dasselbe Enzym, um umgewandelt zu werden – Linolsäure in Arachidonsäure und Alpha-Linolensäure in Eicosapentaensäure. Je weniger Omega-6-Fettsäuren du jedoch verzehrst, desto mehr Alpha-Linolensäure kann in entzündungshemmendes EPA und DHA umgewandelt werden. > Indem du deine Leberfunktion stärkst, kannst du also die Umwandlungsrate in EPA/DHA erhöhen.

Omega-3-Fettsäuren für unsere Mastzellen:

  • Sie sind am Zellaufbau und Zellschutz beteiligt und stärken die Zellmembranen alle Zellen und sind besonders wichtig für Gehirn-, Nerven- und Augenzellen
  • haben sich als besonders schützend für das Gehirn erwiesen und fördern die Gehirnentwicklung
  • schützen vor und lindern Depressionen und Angstzustände
  • verbessern ADHS-Symptome
  • fördern die Schlafqualität
  • stabilisieren die Mastzellmembranen → Histamin und entzündungsfördernde Mediatoren werden daran gehindert, ausgeschüttet zu werden
  • stabilisieren die Darmzellmembranen → reduzieren Leaky Gut
  • regen das Immunsystem an und wirken entzündungshemmend bei Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen → hemmen entzündungsfördernde Zytokine
  • fördern das Darmmikrobiom → Omega-3-Fettsäuren erhöhen die Bakterienvielfalt im Darm
  • verbessern die Fließeigenschaften des Blutes
  • regulieren den Blutdruck → Senkung von herzbedingten Problemen und Kreislaufbeschwerden

Omega-3-Quellen:

  • ALA (Alpha-Linolensäure): Leinöl, Leinsamen, Hanföl, Hanfsamen, Chiaöl, Chiasamen, Hagebutten, Wildrosenöl, Rapsöl, Walnussöl, Walnüsse, Weizenkeimöl und grünes Blattgemüse
  • EPA und DHA: Mikroalgen Schizochytrium sp. und Ulkenia sp., Kaltwasserfische wie Hering, Lachs, Makrele, Thunfisch und Sardine (Vorsicht: Schwermetalle) und Krillöl
  • Omega-6: Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Distelöl, tierische Produkte (tierische Produkte enthalten umso mehr Omega-6-Fettsäuren, je konventioneller ein Produkt erzeugt wurde. Unter biologischer Weidehaltung nehmen Tiere viele Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung auf, daher steigt auch ihr Anteil an Omega-3-Fettsäuren im Gewebe bzw. im Schnitzel oder in der Milch.)

Achte darauf, dass dein Leinöl:

  • im Omega-safe®-Verfahren, das heißt, unter Ausschluss von Sauerstoff produziert wurde.
  • gekühlt geliefert wird, denn das wertvolle Öl reagiert empfindlich auf Wärme (ja, auch im Laden sollte es daher bereits im Kühlschrank gelagert werden).
  • es sich in einer dunklen Glasflasche befindet, denn das Öl ist sowohl hitze- als auch lichtempfindlich.

> Integriere, sobald es dir möglich ist. Leinöl, Leinsamen, Hanfsamen in deinen Speiseplan, um dich mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren zu versorgen. Ich kann dir sehr empfehlen, täglich 2 EL Leinöl – eventuell angereichert mit EPA/DHA aus Algenöl – in deine Ernährung zu integrieren, um deine Mastzellgesundheit zu stärken.

Viele Erfolg und ruhige Mastzellen

Eure Nina